(Juli 2021) Ansbach - Am 19. Mai 1981 hat der bayerische Landtag das Bayerische Dorferneuerungsprogramm beschlossen und damit den Grundstein gelegt für die Förderung des ländlichen Raumes und seiner Dörfer und Gemeinden. Ziel der Dorferneuerung war es von Anfang an, die Bewohner des ländlichen Raums dabei zu unterstützen, ihr Umfeld, ihr Dorf, ihre Heimat für sich und die nachfolgenden Generationen lebens- und liebenswert zu gestalten. Insbesondere gilt es, die Dorfmitten aufzuwerten, zu gestalten und mit Leben zu füllen.
Bisher haben 2/3 der Gemeinden Bayerns von der Dorferneuerung profitiert! Ihre Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse konnten nachhaltig verbessert, lebendige und funktional vielfältige Ortszentren gestärkt und eine flächensparende Siedlungsentwicklung unterstützt werden. Was als Antwort auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft begann, wurde schnell zu einem Schwerpunkt der Arbeit der Ländlichen Entwicklung und zum Herzstück der positiven Entwicklung unserer ländlichen Regionen.
In diesen 40 Jahren hat sich viel geändert, aber nicht das Erfolgsrezept: der Dreiklang aus aktiver Einbeziehung der Bürger, Anpassungsfähigkeit und Verlässlichkeit.
Von Beginn an war es das Grundprinzip der Dorferneuerung: Ohne Bürgermitwirkung keine Dorferneuerung. Denn die Erfahrung zeigt: Wenn die Menschen vor Ort mitreden, mitplanen und mitentscheiden können, tragen sie auch die Ergebnisse des Veränderungsprozesses mit. Und nur so werden nachhaltige Ergebnisse erzielt.
Der zweite Erfolgsparameter ist die Flexibilität. Das Bayerische Dorfentwicklungsprogramm hat sich den Anforderungen und dem jeweiligen Unterstützungsbedarf der Kommunen entsprechend immer wieder gewandelt und auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen frühzeitig reagiert, bis hin zur heutigen ganzheitlichen Dorfentwicklung.
Und drittens geht es um Verlässlichkeit. Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung begleitet die Dorferneuerungskommunen von den ersten Ideen bis zur Realisierung. Die Ämter für Ländliche Entwicklung bieten gerade den kleineren Gemeinden, die keine große Verwaltung mit entsprechenden Fachleuten besitzen, Fachwissen und Kompetenz.
Aus all diesen Gründen findet die Dorferneuerung nach wie vor enormen Zuspruch. Aktuell bearbeiten wir in Mittelfranken über 170 Dorferneuerungen. Fast 120 Gemeinden mit 370 Ortsteilen und rund 70.000 Einwohnern profitieren davon. In fast 1000 Orten in 144 Gemeinden in Mittelfranken konnte die Dorferneuerung bereits abgeschlossen werden.
(21. August 2021) Lenkersheim - Für ihre hervorragende Leistung zur Entwicklung des ländlichen Raums wurden die Stadt Bad Windsheim und die Teilnehmergemeinschaft Lenkersheim V mit einem Sonderpreis beim Staatspreis 2020 Dorf- und Landentwicklung verbunden mit einer Geldprämie von 6000 € ausgezeichnet. Die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Frau Michaela Kaniber, zeichnet alle 2 Jahre besonders vorbildliche Projekte der Dorferneuerung, Flurneuordnung und Integrierten Ländlichen Entwicklung mit einem Staatspreis aus. Mehr
(17. August 2021) Weidenbach - Vor gut 2 Jahren wurde das neue Bürgerhaus eingeweiht, nachdem die ehemalige Schule dafür umgebaut worden war. Die Dorfgemeinschaft hat damit einen neuen Treffpunkt. Seit April 2020 befindet sich das Haus der Pflege St. Katharina der Stiftung Liebenau mitten im Ort. Daneben entstand eine Wohnanlage für alle Generationen. Jetzt fehlt nur noch ein zentraler Platz in der Ortsmitte. Mehr
(24. Juli 2021) Schweinsdorf - 2010 gewann Schweinsdorf einen Sonderpreis Land- und Dorfentwicklung in der Kategorie „Initiativen, Planungs- und Entwicklungsprozesse“ und 2018 den Staatspreis Land- und Dorfentwicklung in der Kategorie „Flächensparen durch Innenentwicklung“. Das war für die Bürgerinnen und Bürger aus Schweinsdorf und die Gemeinde Neusitz jedoch kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Eher das Gegenteil: Es war für sie Ansporn engagiert weiterzumachen und ihr Dorf - ja sogar die ganze Gemeinde Neusitz - weiterzuentwickeln. Mehr
(9. Juni 2021) Unterrödel - In Unterrödel wurde bereits von 1978 bis 1998 zusammen mit einer Flurneuordnung eine Dorferneuerung durchgeführt. Unterrödel war somit bereits bei den Anfängen der Dorferneuerung mit dabei. Hierbei konnten zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse umgesetzt werden. Probleme bereitet den Einwohner aber weiterhin das starke Verkehrsaufkommen auf den Staatsstraße 2225 und 2226 mitten im Ort. Um die Anwohner vom Verkehr zu entlasten, wurde nach einer Lösung gesucht, die zum einen zu einer Verkehrsberuhigung führt, aber gleichzeitig auch den Flächenverbrauch minimiert. Mehr
(21. Mai 2021) Neuses - Am 21. Mai überreichte Wolfgang Neukirchner, Abteilungsleiter am Amt für Ländliche Entwicklung, dem Ersten Bürgermeister der Gemeinde Burgoberbach Gerhard Rammler die Urkunde zur Einleitung der Dorferneuerung Neuses. Anschließend fand die Wahl des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft statt. Mehr
(20. Mai 2021) Meinheim - Bereits im Jahr 1979 beantragte die Gemeinde Meinheim die Durchführung einer Dorferneuerung, die 1993 angeordnet werden konnte. Bis zum Abschluss der Dorferneuerung im Jahr 2016 konnten zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse umgesetzt werden. Der Strukturwandel ging aber auch in Meinheim weiter. So wurde die Geschäftsstelle der Raiffeisenbank mitten im Ort geschlossen. Die Gemeinde entschloss sich, das Anwesen zu erwerben und zu einem Bürgerhaus umzubauen. Mehr
(20. Mai 2021) Dittenheim - Für ihre hervorragende Leistung zur Entwicklung des ländlichen Raums wurden die Gemeinde Dittenheim und die Teilnehmergemeinschaft Dittenheim 4 mit einem Sonderpreis beim Staatspreis 2020 Dorf- und Landentwicklung verbunden mit einer Geldprämie von 3000 € ausgezeichnet. Die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Frau Michaela Kaniber, zeichnet alle 2 Jahre besonders vorbildliche Projekte der Dorferneuerung, Flurneuordnung und Integrierten Ländlichen Entwicklung mit einem Staatspreis aus. Mehr
(16. Juli 2021) Kirchensittenbach - Das Frühmesserhaus in Kirchensittenbach, das bereits im Jahr 1474 erbaut wurde, ist sehr ortsbildprägend. Es steht jedoch seit einigen Jahren leer und weist erhebliche bauliche Schäden auf. Die Gemeinde war und ist sich der Qualität dieses Hauses bewusst. Deshalb kaufte sie es 2019 von der Kirchengemeinde. Da sich herausstellte, dass die Instandsetzung des Gebäudes sehr kostenintensiv sein wird, wurde von Anfang an versucht, die Kosten auf mehrere Schultern zu verteilen. Eine dieser Schultern ist das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. Mehr