Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken
Übergabe des Zuwendungsbescheides zur einfachen Dorferneuerung Kirchensittenbach

Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Abdruck honorarfrei

(16. Juli 2021) Kirchensittenbach - Das Frühmesserhaus in Kirchensittenbach, das bereits im Jahr 1474 erbaut wurde, ist sehr ortsbildprägend. Es steht jedoch seit einigen Jahren leer und weist erhebliche bauliche Schäden auf. Die Gemeinde war und ist sich der Qualität dieses Hauses bewusst. Deshalb kaufte sie es 2019 von der Kirchengemeinde. Da sich herausstellte, dass die Instandsetzung des Gebäudes sehr kostenintensiv sein wird, wurde von Anfang an versucht, die Kosten auf mehrere Schultern zu verteilen. Eine dieser Schultern ist das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken.

Die geplanten Kosten für den Umbau betragen fast 1,3 Millionen Euro. An diesen Kosten beteiligen sich der Entschädigungsfond mit 545.000 Euro, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 35.000 Euro, der Landkreis Nürnberger Land mit 20.000 Euro und das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken mit maximal 487.600 Euro.

Wofür wird dieses Geld ausgegeben? Das beauftragte Architekturbüro plante neben der Sanierung ein neues Nutzungskonzept für das denkmalgeschützte Gebäude. Im Untergeschoss entstehen ein Info-Point über das Dorf und die Umgebung, im Erdgeschoss verschiedene Räume für Veranstaltungen, wie z.B. ein Seminarraum und Gruppenräume, und im Obergeschoss Räume für Vereine und kleinere Gruppen.

Im März wurde die einfache Dorferneuerung Kirchensittenbach eingeleitet, um dieses für Kirchensittenbach wichtige Projekt von Seiten der Ländlichen Entwicklung unterstützen zu können. Nun wurde auch der Zuwendungsbescheid übergeben und somit die Baufreigabe erteilt. Von Seiten des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken kann nun mit den Baumaßnahmen und der Vergabe von Aufträgen begonnen werden.

Die Umnutzung des ehemaligen Frühmesserhauses zu einem Dorfgemeinschaftshaus ist ein wichtiger Beitrag zur Innenentwicklung und zum Flächensparen. So wird mitten im Ort ein Gebäudeleerstand verhindert, das Ortszentrum belebt und ein Neubau am Ortsrand mit entsprechendem Flächenbedarf obsolet. Dies ist genau der Ansatz der Innenentwicklung in der Dorferneuerung.

Im Landkreis Nürnberger Land bearbeiten das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken derzeit 31 Dorferneuerungen in 17 Gemeinden und rund 60 Orten. Bereits abgeschlossen wurden 10 Dorferneuerungen in 6 Gemeinden und 16 Orten. Beantragt sind weitere 8 Dorferneuerungen in 7 Gemeinden.