(20. November 2024) Ansbach/Nürnberg – Zum Spaten gegriffen haben Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel und einige Stadträte – sie pflanzten neue Streuobstbäume auf öffentlichen Flächen des Gartenvereins Kuhweiher. Auch in den Anlagen der Vereine in Königshof, an der Eichendorffstraße und Zeisigweg pflanzten Vereinsmitglieder weitere Bäume: insgesamt 100 Stück. Die Förderinitiative „Streuobst für alle!“ vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat die Pflanzaktion möglich gemacht, organisiert hat sie der Dachverein Stadtverband der Kleingärtner. Oberbürgermeister Marcus König unterstrich, wie wichtig die Aktion für die Nachhaltigkeit von Natur und Stadt sei. In Zeiten des Klimawandels sei es wichtig, kühle Orte zu schaffen.
In der Juli-Sitzung vergaben die Nürnberger Stadträtinnen und Stadträte den Umweltpreis an den Stadtverband der Kleingärtner – er stand unter dem Motto „Wildnis in der Stadt“. Mit dem Umweltpreis zeichnet die Stadt Nürnberg alle zwei Jahre herausragende Leistungen zum Schutz der Umwelt und zur nachhaltigen Entwicklung aus. Sie müssen entweder dem Stadtgebiet selbst zugutekommen oder einen Bezug zu Nürnberg haben. Beim Referat für Umwelt und Gesundheit gingen 39 Bewerbungen ein. Der Stadtverband der Kleingärtner ist ein gemeinnütziger Verein, der seit über einem Jahrhundert besteht. Gemeinsam mit seinen angeschlossenen Vereinen unterstützt der Stadtverband die Schaffung und den Erhalt von ökologisch wertvollen, naturnah gestalteten Flächen.
Das Förderprogramm „Streuobst für alle!“ startete vor zwei Jahren, mit dem ehrgeizigen Ziel, bis 2035 eine Million neue Streuobstbäume in Bayern zu pflanzen. Antragsberechtigt sind Vereine, Verbände und Kommunen, die eine Bündelungsfunktion übernehmen. Die Pflanzung der Bäume ist auf Flächen des Antragstellers oder auf Grundstücken von Bürgern möglich: in Dorf und Flur. Mit „Streuobst für alle!“ fördert das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken den Kauf hochstämmiger Obstgehölze und erstattet den Bruttokaufpreis bis zu 45 Euro. Als Eigenanteil bleibt beispielsweise das Anbindematerial, der Stammschutz oder Wühlmausschutz. Die Antragstellung läuft digital über das Bayerportal unter „Streuobst“.
Insgesamt 6500 Streuobstbäume sind mittlerweile quer durch den ganzen Bezirk in die Erde gekommen, für 14.000 neue Bäume gab das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken grünes Licht. „Solange die Böden noch nicht gefroren sind, ist es ein guter Zeitpunkt, um zu pflanzen“, stellte Projektbegleiterin Anja Emmerich-Marwan vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken fest. „Blätter entziehen den Pflanzen Wasser, die geringe Verdunstung im Herbst und Frühjahr ist ideal, um neue Bäume zu pflanzen.“ Besonders beliebt beim Förderprogramm „Streuobst für alle!“ sind laut der Projektbegleiterin Apfel, Birne und Zwetschge. Und ab dem kommenden Jahr kommen in Nürnberg noch viele neue Streuobstbäume dazu. „Die nächsten Anträge vom Stadtverband der Kleingärtner sind schon in Planung“, sagte die Expertin der Ansbacher Behörde.