Dorferneuerung
Weidenbach setzt mit Fest gelungenen Schlusspunkt unter die Dorferneuerung
(21. Oktober 2024) Weidenbach – Beim Abschlussfest auf dem Festplatz mitten im Herzen der Marktgemeinde sind die Dokumentationen zur Dorferneuerung weggegangen wie warme Semmeln. Die Broschüre mit jeder Menge Bildern zeigt sehr anschaulich, was sich in Weidenbach und seinen Ortsteilen während den vergangenen 24 Jahren alles getan hat. Neue Gemeinschaftseinrichtungen und Treffpunkte bringen wieder Schwung ins gesellschaftliche Leben, neugestaltete Straßenräume sorgen für mehr Sicherheit und private Bauherren nahmen ihre Häuserfassaden und Höfe in Angriff und sanierten sie.
Herzstück ist die neue Mitte – eingerahmt von Bürgerhaus, Schule, Kirche, Kindergarten, Brotbackhaus und Seniorenheim – die nun noch sehenswerter ist: Ein Abschluss-Denkmal ziert den Festplatz. Der Künstler Peter Luther hat das meterhohe Windspiel geschaffen, in dem alle Ortsteile von Weidenbach verewigt sind. Die Kosten: 28.000 Euro. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken fördert das Denkmal mit 50 Prozent. „Die Aufwertungen sind attraktiv für Jung und Alt – sie tragen dazu bei, dass Bürger bleiben und investieren sowie Neubürger und Touristen kommen“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig beim Abschlussfest in Weidenbach. „Der soziale Zusammenhalt ist Grundlage und Ergebnis der Dorferneuerung.“
Bürgermeister Willi Albrecht dankte allen Einwohnerinnen und Einwohnern für ihr jahrelanges Engagement, das schon während der Arbeitskreise Ende der 1990er Jahre begann. Die Teilnehmer ermittelten damals die Stärken und Schwächen der Marktgemeinde und diskutierten erste Ideen. Willi Albrecht war von Anfang an dabei – die Teilnahme in den Arbeitskreisen sei der Beginn seiner politischen Karriere im Jahr 1998 gewesen, stellte der Rathauschef fest. Ebenfalls ein Urgestein in Weidenbach ist Werner Heindl vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, der seit 20 Jahren Vorstandsvorsitzender der Teilnehmergemeinschaft ist. Auch er lobte das große Miteinander. „Das ist der Garant für den Erfolg, den man spüren, aber nur bedingt messen kann. Ich arbeite mit vielen Gemeinden zusammen, aber in Weidenbach war immer Zug drin“, so Werner Heindl. „Geben Sie diesen Gemeinschaftsgeist an unsere Jugend weiter, dann wird mir nicht bang um die Zukunft“, so der Vorsitzende in Richtung der Hunderten von Besuchern auf dem Festplatz.
Ministerin grüßt gutgelaunt in Videobotschaft
In der Marktgemeinde sei so ziemlich alles gemacht worden, was in einer Dorferneuerung möglich sei, stellte Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, fest: unter anderem Bodenordnung, Innenentwicklung, Verbesserung der Biodiversität durch zahlreiche Grünflächen, Maßnahmen für Freizeit und Erholung, Bürgerbeteiligung, Verbesserung der Infrastruktur oder die Schaffung von Dorfgemeinschaftshäusern. Das diene dem Ziel, für gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land zu sorgen und lebenswerte ländliche Räume zu erhalten. Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster unterstrich die gute, enge Zusammenarbeit seit Jahrzehnten zwischen der Gemeindeverwaltung von Weidenbach, der Verwaltung der Landwirtschaftlichen Lehranstalten und der Bezirksverwaltung.
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hatte eine Videobotschaft für Weidenbach aufgenommen. Auch sie bedankte sich fürs jahrzehntelange Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Nur mit diesem Engagement sei eine erfolgreiche Dorferneuerung möglich – Fördergelder allein schafften das nicht, so die Ministerin im Video. Über sieben Millionen Euro an Fördermitteln flossen in die Dorferneuerung in Weidenbach – das löste Investitionen von rund 23 Millionen Euro aus. Bürgermeister Georg Roß hatte damals den Stein ins Rollen gebracht, er reichte den Antrag auf Dorferneuerung ein. Weidenbachs Altbürgermeister Gerhard Siegler – ebenfalls ein Urgestein – begleitete die Maßnahmen insgesamt 18 Jahre lang.
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Videobotschaft von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber für Weidenbach
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100 Jahre ALE - Dorferneuerung Weidenbach 2023