Flurneuordnung
Startschuss für mehr Schutz nach Unwettern in Rohr gefallen

(15. Januar 2024) Rohr – Mehr Schutz bei Unwettern: Abteilungsleiter Markus Dohrer vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und Projektleiter Klaus Hochreiner haben an Bürgermeister Felix Fröhlich im Rathaus die Urkunde zur Einleitung der Flurneuordnung in Rohr im Landkreis Roth übergeben. Die Gemeinde hatte die Behörde um Hilfe gebeten, da es nach Unwettern immer wieder zu voll gelaufenen Kellern, Garagen und überfluteten Straßen kommt. Trauriger Höhepunkt: Juni 2018. „Wir hatten massive Abschwemmungen von Oberböden aus den Äckern“, stellte der Rathauschef von Rohr bei der offiziellen Urkundenübergabe fest. „Ganz Rohr und mehrere Ortsteile waren am Wasser wegschieben.“ Deswegen wandte sich der Bürgermeister vor einigen Jahren an die Behörde.

Bei der aktuellen Flurneuordnung handelt es sich um unterschiedliche Maßnahmen in den Bereichen Rohr, Leuzdorf, Kottensdorf, Weiler und Prünst. Ziel ist, das aus den Feldern abfließende Wasser zurückzuhalten, damit sich Bodensedimente absetzen. Das aus den Rückhalten langsamer abfließende Wasser enthält dann weniger Schlamm. Geplant sind unter anderem Wasserrückhalte, Dämme, Weganhebungen, Wälle und Abläufe in den kommenden Jahren. Zuschüsse für die Maßnahmen kommen über die Förderinitiative „boden:ständig“. Landwirte und Gemeinden arbeiten dabei Hand in Hand, um Gewässer und Böden zu schützen. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken unterstützt die Beteiligten vor Ort.
An dem Verfahren in Rohr sind 69 Privatleute und Landwirte mit einer Fläche von 131 Hektar beteiligt. Sie bilden die Teilnehmergemeinschaft. Letztendlich könne jeder Bürger in seiner Gemeinde einen Beitrag leisten, um Schäden abzuwenden und eine Verbesserung für die Landschaft und Landwirtschaft zu erreichen, stellte Abteilungsleiter Markus Dohrer fest. Jeder Bürger und jede Bürgerin sei gefordert. „Der nächste Schritt ist die Wahl des Vorstands, um dann in die Umsetzung zu gehen“, erklärte Projektleiter Klaus Hochreiner. Geplanter Termin für die Wahl ist am 7. März. Die Kosten schätzt das Planungsbüro auf 733.000 Euro, der Fördersatz des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken liegt bei knapp 75 Prozent.

Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Abdruck honorarfrei