Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Abdruck honorarfrei
(21. Dezember 2022) Wörnitz. Ein vorweihnachtliches Geschenk haben Abteilungsleiter Ingo Steinbrecher und Projektleiter Jens Schulze an Bürgermeisterin Friederike Sonnemann überreicht: die offizielle Urkunde für die Dorferneuerung. Damit ist der Startschuss für die Maßnahmen in Wörnitz und den beiden Ortsteilen Mühlen und Erzberg im Landkreis Ansbach gefallen. Zweieinhalb Jahre lang dauerten die Vorbereitungen dazu in den Arbeitskreisen, in denen es für die Bürgerinnen und Bürger darum ging zu schauen, wo Handlungsbedarf besteht. „Eine Dorferneuerung basiert auf einem ganzheitlichen Konzept, das die Menschen vor Ort erarbeiten und damit auch dahinterstehen. Das kann nur im Miteinander passieren“, stellte Ingo Steinbrecher fest. Die Rathauschefin freute sich, dass es in Wörnitz und den Ortsteilen endlich losgeht.
Bereits im Jahr 2009 ging der Antrag der Gemeinde auf Dorferneuerung im Amt für Ländliche Entwicklung ein – damals nur für Wörnitz. Bis Ende 2016 lief das Gemeindeentwicklungskonzept und rückte den Georg-Ehnes-Platz als „Schlüsselprojekt“ in den Mittelpunkt, stellte Ingo Steinbrecher fest. Im November vor drei Jahren war die Auftaktveranstaltung, bei der sich die Arbeitskreise bildeten. Auf Grundlage des Entwicklungskonzepts beantragte die Gemeinde dann, die Dorferneuerung auf Mühlen und Erzberg zu erweitern. „Zweieinhalb Jahre erscheint ein langer Zeitraum, aber die Corona-Pandemie hat den Prozess verzögert“, erklärte der Abteilungsleiter der Ansbacher Behörde: „Die Ergebnisse sind wirklich sehenswert.“ Gleichzeitig bedankte sich Ingo Steinbrecher bei den Mitgliedern der Arbeitskreise für ihren ehrenamtlichen Einsatz.
In Wörnitz selbst kam aus den Arbeitskreisen immer wieder der Wunsch nach einem Dorfgemeinschaftshaus. Außerdem gehe es um die Aufwertung von Straßen und Plätzen – und die Umnutzung von Leerständen, stellte Steinbrecher fest. „Ein wichtiges Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ist aber auch die Grüngestaltung und das Schaffen von Wohlfühltreffpunkten“, sagte der Abteilungsleiter. In Erzberg ist geplant, die Ortseingänge so zu gestalten, dass sich die Geschwindigkeit der Autofahrer reduziert. Außerdem steht die Gestaltung des Dorfplatzes und Bachlaufs an. Auch in Mühlen gehe es um den Verkehr und weniger Geschwindigkeit an den Ortseingängen. Der Weiherplatz soll eine Infotafel und einen Grillplatz bekommen.
Die geschätzten Investitionskosten für die Maßnahmen liegen bei rund zehneinhalb Millionen Euro. Wegen der relativ hohen Finanzkraft der Gemeinde betrage der Zuschuss der Behörde derzeit maximal 25 Prozent. Für die öffentlichen Maßnahmen hat das Amt für Ländliche Entwicklung die Fördersumme auf vorläufig eineinhalb Millionen Euro festgesetzt. Aber zusätzlich gebe es Gelder für private Maßnahmen – das Infomaterial dazu liegt im Rathaus der Gemeinde Wörnitz aus. Im nächsten Jahr steht die Wahl für die sechs ehrenamtlichen Posten der Teilnehmergemeinschaft an. Erster Vorsitzender ist Jens Schulze vom Amt für Ländliche Entwicklung und eine Vertretung von Gemeindeseite. Die Teilnehmergemeinschaft besteht damit insgesamt aus acht Vorstandsmitgliedern.