Wittelshofen. Viel hat sich in den vergangenen Jahren in der Hesselberg-Gemeinde im Landkreis Ansbach getan. Der langersehnte Wunsch vieler Bürger und Bürgerinnen ist mit dem neuen Dorfplatz an der Sulzach in Erfüllung gegangen, er feierte jetzt mit Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Landtagsabgeordnetem Alfons Brandl seine offizielle Einweihung. Der Dorfplatz mit Basketballfeld, Spielgeräten wie Kriechtunnel oder Hangrutsche, Sitzgelegenheiten aus Natursteinen mit Feuerstelle und Wasserspielplatz ist attraktiver Treffpunkt für Jung und Alt. „Die Stärkung der Dorfgemeinschaft ist ein wichtiger Faktor in der Dorferneuerung. Mit dem neuen Platz ist dem Anliegen Rechnung getragen“, so Wittelhofens Bürgermeister Werner Leibrich. Im Herbst stehen noch zwei Maßnahmen in der Hesselberg-Gemeinde an: Kirchweg und Wörnitzstraße bekommen eine Neugestaltung.
Im Jahr 2006 hatte der ehemalige Bürgermeister Hermann Reichert den Antrag zur Flurneuordnung und Dorferneuerung in Wittelshofen und den Ortsteilen Illenschwang, Untermichelbach, Grüb und Dühren beim Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken gestellt. Bürgerversammlungen und drei Arbeitskreise waren wichtige Meilensteine, um das Dorf fit für die Zukunft sowie lebens- und liebenswert zu machen. Die eigentlichen Baumaßnahmen für den Dorfplatz begannen vor zwei Jahren. Das alte, in die Jahre gekommene Bushäuschen verschwand, an seiner Stelle steht ein neues Gebäude aus Glas und Metall. Die Toiletten sind behindertengerecht, der Festplatz bekam viel Grün, einen Fahrradstellplatz und einen Zaun zur Staatsstraße hin.
Besonderer Blickfang ist der Wasserspielplatz an der Sulzach mit Spirale und gepflasterter Abflussrinne. „Die Umsetzung war gar nicht so einfach, da sich der Dorfplatz im Bereich des 100-jährigen Hochwassers befindet“, stellte Michael Fuchs, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, fest. Entlang der Sulzach entstanden als Ausgleich tiefergelegene Bereiche, die bei Starkregen oder Gewitter Platz für 1000 Kubikmeter Wasser bieten. Bei dieser Maßnahme war das Wasserwirtschaftsamt Ansbach mit im Boot.
Der geplante Zuschuss vom Amt für Ländliche Entwicklung für die Maßnahmen in der Dorferneuerung liegt bei zweieinhalb Millionen Euro, für die Maßnahmen in der Flur bei über eineinhalb Millionen Euro. Für die Flurneuordnung und Dorferneuerung galt es auf einer Fläche von rund 570 Hektar mit 644 Flurstücken, die Interessen von 266 Eigentümern unter einen Hut zu bekommen. Um auf der Hauptstraße mehr Platz und Übersichtlichkeit für Fußgänger zu schaffen, erfolgte der Abriss von drei Gebäuden. Die Schlossstraße, Schmalzgasse und der Postweg sind neugestaltet und die Schulstraße bekam eine Querungshilfe sowie einen neuen, breiteren Gehweg.