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„Streuobst für alle!“ kommt gut an

In Burgbernheim stehen rund 30000 Streuobstbäume auf den saftig grünen Wiesen rund um den KapellenbergZoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

(2. Mai 2024) Ansbach/Burgbernheim – Anträge für knapp 11000 Obstbäume sind beim Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken bisher eingegangen. „Das Interesse an dem Förderprogramm ist nach wie vor sehr hoch“, stellt Projektbegleiterin Anja Emmerich-Marwan fest. Seit Oktober 2022 läuft die Initiative „Streuobst für alle!“ in Bayern. Das Amt unterstützt den Kauf von Apfel-, Zwetschgen-, Kirschbäumen und Co. durch Kommunen, Verbände oder Vereine. Sie übernehmen eine Bündelungsfunktion und haben die Möglichkeit, die Streuobstbäume an Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben. Die Zahl ist je Antrag auf 100 Bäume begrenzt. „Streuobst für alle!“ ist Teil des „Bayerischen Streuobstpakts“, in dem unterschiedlichste Verbände, Vereine und Behörden zusammenarbeiten. Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 eine Million neuer Obstbäume zu pflanzen.

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Umweltminister Thorsten Glauber haben auf einem gemeinsamen Termin in Burgbernheim – im „Streuobst-Eldorado“, wie der Ministerpräsident das Gebiet rund um den Kapellenberg bezeichnete, gemeinsam die Ärmel hochgekrempelt und symbolisch einen Apfelbaum gepflanzt. Der Streuobstpakt sei auf Erfolgskurs, so Markus Söder. Naturschutz und Landwirtschaft gingen dabei Hand in Hand. „Was die Korallenriffe für Australien sind, sind die Streuobstwiesen für Bayern“, stellte der bayerische Umweltminister fest. Der Streuobstpakt sei ein echter Generationenpakt und stehe für gelebte Biodiversität, ergänzte Michaela Kaniber. Streuobstbestände zählen mit rund 5000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa – Burgbernheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim gehört mit rund 30000 Obstbäumen zu den größten zusammenhängenden Streuobstgebieten.

Bäume zogen sich wie ein Gürtel um die Dörfer

Aber nicht nur das Neupflanzen sei wichtig, sondern auch die Pflege der Bäume und Verwertung der Früchte, so Michaela Kaniber. „Wir müssen die Verbraucher für das Thema gewinnen“, so die Ministerin weiter. Mitte der 1960er Jahre standen in Bayern noch 20 Millionen Obstbäume auf Wiesen, Weiden, Äckern oder in Gärten. Heute schätzen Experten den Bestand auf rund sechs Millionen Bäume. „Früher war es vollkommen normal, dass sich die Bäume wie ein Gürtel um die Dörfer zogen. Ich freue mich sehr, dass diese Form der Kulturlandschaft wieder mehr Wertschätzung erfährt“, so Anja Emmerich-Marwan vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. „Grünspechte sind beispielsweise auf offene Streuobst-Landschaften angewiesen“, erklärt die Gartenbau-Ingenieurin. Die Antragstellung für „Streuobst für alle!“ findet Online statt, der maximale Zuschuss liegt bei 45 Euro je Baum.

Die Politikprominenz war auf den idyllischen Streuobstwiesen in Burgbernheim zu Gast. Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber haben zur Schaufel gegriffen und einen Apfelbaum gepflanzt

Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

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Nach der Blüte der Streuobstbäume in Burgbernheim hoffen die Menschen vor Ort auf eine gute Ernte im Herbst.

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